Die Blasenhalsenge ist eine Verengung am Übergang von der Blase zur Prostata. Die betroffenen Personen können erschwert wasserlassen und beklagen u. a. Restharnbildung. Ursache dieser Problematik ist meist eine Gewebsveränderung mit Narbenbildung nach z. B. Prostataoperationen oder auch Bestrahlung. Eine Blasenspiegelung oder eine Röntgenuntersuchung bringen Klarheit, woraufhin die Patienten zur operativen Therapie eingewiesen werden. Dazu stehen uns grundsätzlich zwei Herangehensweisen zur Verfügung:
a) Transurethrale Blasenhalsinzision
Dabei wird die narbige Engstelle über eine Blasenspiegelung an mehreren Stellen eingeschnitten und dadurch geweitet. Da jede Inzision eine erneute Narbenbildung und damit ein Wiederauftreten verursachen kann, wird dabei sehr schonend vorgegangen. Am Ende des Eingriffs wird über die Harnröhre ein Blasenkatheter eingebracht, der 1 bis 2 Tage dort belassen wird. So lange bleiben die Patienten in stationärer Behandlung. Dieses Verfahren ist die erste Wahl bei Blasenhalsengen.
b) Roboter-assistierte Blasenhalsplastik
Dabei wird die Blasenhalsenge minimal-invasiv über mehrere kleine Schnitte, über die Instrumente in die Bauchhöhle eingebracht werden, operiert. Der verengte Bereich wird eingeschnitten und in einer erweiternden Weise, der sogenannten Y-V-Plastik, vernäht. Am Ende des Eingriffs wird durch die Harnröhre ein Katheter eingebracht, der je nach Ausprägung und Ursache der Enge nach 4 bis 14 Tagen wieder entfernt wird. Die stationäre Behandlung dauert bei diesem Verfahren ca. 6 Tage. Dieses Verfahren empfehlen wir für wiederholt auftretende Blasenhalsengen.